fauler Gleichstellungskompromiss: SP politisiert an Community vorbi
Basel-Stadt befindet sich seit 2017 im Gesetzgebungsprozess über die Erweiterung des Gleichstellungsgesetzes um einen Auftrag für die queere Community. Eine Gruppe von Organisationen hat im September letzten Jahres verpflichtende Massnahmen je Departement und den Verzicht auf die binäre Definition von Geschlecht gefordert, nach dem die Regierung von der ursprünglichen freien Fassung zurück gekrebst war. Das Ziel ist, die Rechtsgrundlagen auf ein Mehrdimensionales und dynamisches Konzept abzustellen, das der Vielfalt der Geschlechtervarianz und sexuellen Orientierung gerecht wird. Lange genug hat die Abteilung Gleichstellung behauptet, dass sie sich von Gesetzes wegen nicht mit LGBTIQ*-Themen befassen kann, was nun mit der Erweiterung des Gesetzes geändert werden soll.
👉Sie habe richtig gehört: Auftrag erweitern
Die Community fordert jedoch, dass der Kreiss von Adressaten nicht binär definiert wird, sondern dass eine Aufzählung von Identitäten nicht mit dem Zeitgeist mithalten werde, um die Vielfalt von Geschlechtervarianz bei Menschen langfristig zu erfassen. Leider hat das Nussbaumer nicht wirklich verstanden, hätte sie doch wenigstens klar gestellt, dass sie in erster Linie ihre Partei positioniert und damit auch den Vorsteher des Präsidialdepartements Eine kategorische Definition wie “Frau und Mann” würde normative Stereotype reproduzieren und Diskriminierung von non-binary institutionalisieren. Leider zeigt sich am Beispiel des aktuellen Ratschlags aus dem Präsidialdepartement, dass der Basler Feminismus in der Krise keine angenehme Zeitgenossin ist, in Bedrängnis um um ihr Stück vom Kuchen, den bereitgestellten öffentlichen Gütern. Fair enough, aber so nicht! Sich über eine Minderheit normativ hinwegzusetzen ist erinnert an die Figur der Frau, die das cis-männliche Familienoberhaupt um Genehmigung und Signatur für den Gang zu Kantoanlbank bitten muss. Sie überdauern bis heute,
👉 Präsent als Lücke: Position Community
👉 Schweigen der Lämminge: SP & Justizia-Ruft Bei Bajour
Die Baustellen in der klassischen Gleichstellung: Familienzeit, unbezahlte Care-Arbeit, Gender Pay Gap, Frauenrenten, Chancengleichheit, Altersarmut. Prekäre Arbeitsbedingungen.. you name it - unsere Anliegen an die Gesellschaft umfasst die bisherigen und darüber hinaus umfassende und inklusive Gleichstellungsarbeit in Basel-Stadt.Das gemeinsame Positionspapier der queeren Community betont, dass eine Aufzählung von Identitäten als Abweichung und neben dem heteronormativen Konzept von Frau & Mann keinen vernünftigen Kompromiss darstellt.
Veranstaltungshinweis: Die habs queer basel organisiert eine Podiumsdiskussion zur aktuellen Debatte zur Revision des kantonalen Gleichstellungsgesetzes

Die grenzen meiner sprache, sind die Grenzen meiner welt (Wittgenstein, L/1921)